Gemeinsame Aktion des BSNW (Behinderten Sport Verband NRW) und der Kanujugend mit behinderten und nicht behinderten Teilnehmern an der Bevertalsperre
Am 07. August 2010 trafen sich rund 60 behinderte und nicht behinderte Teilnehmer bei bestem Wetter zum gemeinsamen Schnupperpaddeln der Abteilung Wassersport des BSNW und der Kanujugend des DKV.
Der Vorsitzende der Kanujugend Harald Schüller war begeistert, als er mittags an der Bevertalsperre, samt den beiden Groß-Canadiern der Kanujugend ankam. Diese Talsperre ist nicht nur ein wunderschönes Paddelgebiet, auch wurde er von rund 40 behinderten, kanubegeisterten Kindern und Jugendlichen empfangen.
Gemeinsam wurden schnell die Boote von dem Anhänger geladen und ins Wasser gelegt. Edgar Begier und sein Team vom BSNW versorgten die ersten Teilnehmer mit Schwimmwesten, Paddeln und je einem Steuermann – und schon konnte es losgehen. Nach und nach kamen immer mehr Kanu-Interessierte hinzu, so dass ständig zwei bis drei Boote auf dem Wasser unterwegs waren. Die Groß-Canadier der Kanujugend konnten ausprobiert werden, auch Zweierkajaks, sowie Dreier- und Vierer-Canadier. Die Firma Lettmann stellte außerdem einen Zweierkajak als Prototyp mit einem höhenverstellbaren Sitz zur Verfügung.
Dass die Aktion ein solch großer Erfolg wurde, war auch dem Beitrag der Lokalzeit des WDR zu verdanken, der am Vorabend gesendet wurde. Allerdings waren sich Edgar Begier und Harald Schüller einig, dass die Veranstaltung auf größeres Interesse gestoßen wäre, wenn der Termin nicht mitten in die Sommerferien von NRW gelegen hätte. Der Vorteil für alle Besucher war somit aber ganz klar: Alle konnten auch ein zweites und drittes Mal ins Boot steigen und das Erlebnis „Paddeln auf der Bevertalsperre“ genießen.
Ein reger Austausch fand auch zwischen den Betreuern und den Elternteilen am Ufer statt. Als Fazit steht fest, dass vermehrt solche Aktionen angeboten werden müssen, da der Kanusport auch für viele behinderte Menschen leicht zu erlernen ist und eine Möglichkeit bietet, um sich sportlich zu betätigen. Hier ist es absolut wünschenswert, dass noch mehr Vereine behinderte Mitmenschen in den Kanu-Sport integrieren. Viele behinderte Mitmenschen haben nicht nur den Wunsch einen wunderschönen Sport ausüben zu können, sondern möchten auch ein Teil der Gemeinschaft sein – ebenso wie gesunde Mitmenschen. Diese Veranstaltung kann nur der Anfang einer ganzen Reihe von Veranstaltungen sein, die helfen soll Mitmenschen mit einem Handikap in den Kanu-Sport zu integrieren.
Schon für diesen Herbst, spätestens aber im kommenden Frühjahr wird außerdem eine Informationsveranstaltung geplant, bei der sich Einrichtungen und Vereine austauschen und Kooperationen geschlossen werden können, um Mitmenschen mit Handikap in den Vereinen zu integrieren. Wünschenswert ist natürlich, dass bereits engagierte sowie unerfahrene Teilnehmer aufeinandertreffen, um einen bestmöglichen Austausch zu gewährleisten.
Weiterhin soll natürlich der gelungene Schnupperpaddeltag erneut angeboten werden, und das Ziel für nächstes Jahr kann nur sein: noch mehr Interessierte auf unserer Veranstaltung begrüßen zu können!