Lofer 2004

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Wildwasserwoche in Lofer 08.07-18.07.2004

Am Donnerstagabend, den 08.07.04 trafen sich ein paar paddelbegeisterte Berliner mit Jörg, der rechte Hand des Lehrgangs, in Tegel an der Mühle, um sich gemeinsam auf den Weg nach Lofer (Österreich) zu machen. Nach ca. 12 Stunden Fahrt kamen wir am Freitagmorgen gegen 7 Uhr in Lofer an und begannen unsere Zelte aufzubauen. Anschließend halfen wir noch das Haupt- und Küchenzelt aufzubauen und einzurichten. Den ganzen Tag über trudelten noch manch ein Übungsleiter und weitere Kanuten ein. Am Ende waren wir dann eine Truppe von ca. 80 Leuten. Viele vertraute, aber auch viele neue Gesichter konnte man entdecken.

Am Samstag sollte dann der Lehrgang richtig beginnen. Um 7.30 konnten wir die uns schon vertraute Kuhglocke hören, die uns das aufstehen nicht gerade einfacher machte.

Um 8 Uhr gab es dann Frühstück und anschließend wurden unsere mitgebrachten Neo-Anzüge, Paddel, Helme, Schwimmwesten und Boote auf Funktionstauglichkeit geprüft. Anschließend wurden Boote an diejenigen verteilt, die keine mitgebracht hatten.

Damit unsere Ü´s (Übungsleiter) uns und unseren Leistungsstand besser einschätzen konnten, schleppten wir unsere Boote ein Stück die Saalach hoch, die gleich neben den Campingplatz vorbeifließt, um unsere Fahrkünste vorzuführen.

Es ging darum, wer am Nachmittag das Abfahrtsrennen bestreiten würde. Ein Großteil der Gruppe fuhr das Rennen mit und wir hatten auch manchen Sieger dabei.

Für die nächsten Tage wurden wir dann in verschiedene Gruppen mit je einem Übungsleiter und evt. einem Hilfs-Übungsleiter eingeteilt. Meist waren wir 4-7 Paddler in einer Gruppe. Wir fuhren verschiedene Strecken, wie die Entenlochklamm (Duckholecanyon) auf der Kössener Ache oder die Saalach von Au bis Unken. Schon einige nicht freiwillige Schwimmer mussten gerettet werden, was nach dem Wurfsackschmeiß-Training von Matti eigentlich kein Problem mehr hätte seien sollen ;o) . Allerdings gab es auch einige freiwillige Schwimmaktionen wie z.B. bei dem schon traditionellem Brücken und Gumpen springen. Ein Gumpen ist ein großes Wasserloch, dass durch das Wasser, der hindurch fließenden Klamm (Schlucht) ausgespült wurde. Am gleichen Tag galt es ein Paddel, dass sich im Wasser verkantet hatte zu retten. Nach vielen Versuchen den Wurfsack auf die richtige Seite zu bekommen (*gg* denkt an Stephan ;), um das Paddel rausziehen zu können, hatte es endlich geklappt und es wurde kräftig gezogen. Doch leider brach das Paddel endzwei. Zum Glück war ein Ersatzpaddel gleich zur Hand.

Am Dienstag war dann unser freier Tag. Erst um 8 Uhr erklang die Kuhglocke. Aufgrund des schlechten Wetters konnten wir nur zwischen zwei Angeboten wählen: entweder Schwimmbad oder die Salzbergwerke. Der größte Teil entschied sich für die Salzbergwerke. Das Schwimmbad war für die verwöhnten Großstadtbewohner doch eher sehr gewöhnungsbedürftig. 😉

Am Donnerstag befuhren alle Gruppen die Lammer. Das erste Stück der Strecke war, obwohl es die letzten Tage viel geregnet hatte, immer noch mit vielen Steinen bestückt, um die man lieber herum fahren und nicht wie einige einfach rauf fahren sollte 😉

Das zweite Stück der Strecke bestand aus einer Klamm. Aufgrund der starken Strömung und doch zu schweren Stellen, umtrugen viele diese Stellen und stiegen hinter der Klamm wieder ein. Doch einige hundert Meter weiter wurde die Fahrt abgebrochen, da man doch das wilde Wasser ein wenig unterschätzt hat. Einige Kenterungen und ein kaputtes Boot war das Ergebnis dieser Strecke. Abends trafen sich die meisten am Lagerfeuer, um sich über die bisher vergangenen Tage und Erlebnisse auszutauschen.

Am Freitag, dem letzten offiziellem Paddeltag, fuhr der Großteil der Gruppen von Au bis Unken. An diesem Tag hatten wir auch richtiges Glück mit dem Wetter, es war warm und es schien auch mal die Sonne. Und so genossen wir diesen letzten Abend am Lagerfeuer mit Stockbrot, Kartoffeln und anderen kleinen Snacks.

Als wir am frühen Morgen dann in unseren Zelten verschwinden wollten, mussten wir feststellen, dass fast alle Zelte von gewissen Spaßvögeln eingerissen worden sind.

Diejenigen, die schon früher schlafen gegangen waren, hatten teilweise gar nichts mitbekommen, so das wir sie mitten in der Nacht aufwecken mussten, sie ganz verdutzt drein sahen und die Welt nicht mehr verstanden weswegen sie jetzt noch mal aufstehen mussten. Nach ca. einer Stunde waren dann die Zelte wiederaufgebaut und alle wieder am schlafen.

Der Samstag begann, wie schon der vorige Tag, mit schönem und sonnigem Wetter. Nach den Frühstück begann das große Rennen: Taschen und Zelte mussten halbwegs ordentlich verpackt werden, Boote mussten saubergemacht und auf dem Hänger geladen werden. Im laufe des Vormittags fuhr der Großteil der Gruppe nach Hause. Die „Fleißigen Bienchen“ und wir, die Berliner waren noch da und bauten die Küchenzelte ab, beluden die Hänger mit den Küchenutensilien und räumten noch einwenig auf. Wir waren also voll und ganz beschäftigt 😉

Als kleines Dankeschön, für das Auf- und Abbauen, schenkte uns Siegmar eine Fahrt in einem Wildwasseromnibuss (Raft), was sich als sehr lustig herausstellte. Einen Schwimmer hatten wir auch dabei ;), den wir ohne große Probleme retteten.

Den letzten Abend schliefen wir in der Hütte von den Ü´s und am Sonntag morgen wurden die letzten Sachen verstaut. So kamen wir dann alle nach ca. 10 stündiger Fahrt gegen 20 Uhr in Tegel am Leistungszentrum an.

Das Ergebnis dieser Fahrt war: 2 kaputte Paddel, 1 kaputtes Boot, eine ungemeine Ansammlung von Blauenflecken, 1 neuen Wurfsack und viel Spaß.

Ich denke, ich kann im Namen aller sagen, dass es uns dieses Jahr sehr viel Spaß gemacht hat und das die meisten nächstes Jahr wiederkommen wollen. Noch mal vielen Dank an die Übungsleiter die viel Geduld und ich denke auch Spaß mit uns hatten. Nicht zu vergessen sind die „Fleißigen Bienchen“ und die Leute die alles organisiert, gemacht und getan haben, auch hier nochmals vielen DANK!

Alexandra T. Petzke